So. 28.07.02 22:55 Uhr 3SAT Elena, tanzend in den Träumen ihrer Großmutter

Deutschland 1993
Elena ist 16 Jahre alt und lebt bei ihrer Mutter in Buenos Aires. Elf Jahre lang hieß sie Viviana Madrid, so lange nämlich ließ man sie in dem Glauben, ihr Vater sei der berüchtigte Folterer Luis Madrid. Erst die Recherchen ihrer leiblichen Großmutter, die den 'Abuelas de la Plaza de Mayo' angehört, Frauen, die dem Schicksal ihrer Kinder und Enkel nachgehen, brachten ihre wahre Identität zu Tage. Heute weiß Elena, dass ihre Mutter kurz nach ihrer Geburt in einem Konzentrationslager umgebracht worden ist. Ihre Eltern teilen ihr Schicksal mit etwa 30.000 anderen Menschen, die während der argentinischen Militärdiktatur (1976-1980) spurlos verschwunden sind. Elena lehnt den Kontakt zu ihren Adoptiveltern kategorisch ab. Die ersten elf Jahre ihrer Kindheit würde sie am liebsten ungeschehen machen.
In den traurig-schönen surrealistisch anmutenden Gedichten, die Elena verfasst, lebt die Vergangenheit wieder auf. Elena liebt es, zu tanzen, und tanzend wurde sie auch von ihrer Großmutter vor vielen Jahren in deren Träumen gesehen.

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