Sa. 27.07.02 14:55 Uhr SF1 Evitas Geheimnis

Eine Schweizer Reise 1998

Die Stationen dieser Reise waren: Madrid, Rom, Paris und die Schweiz, wo sie sich fünf Tage lang aufhielt und Genf, Bern, Neuenburg, Luzern, Zürich sowie St.Moritz besuchte.
Wo immer Evita auftrat, wurde sie von der Bevölkerung stürmisch begrüsst und wie eine Diva bewundert. Die Regierungschefs von Spanien, Italien und Frankreich empfingen die Gattin von General Juan Perón wie ein Staatsoberhaupt. Die Audienz bei Papst Pius XII. dauerte 20 Minuten, genau soviel Zeit, wie das päpstliche Protokoll gekrönten Häuptern und Staatschefs vorbehält.
Evita kam als Botschafterin für bessere Handelsbeziehungen mit Argentinien, so das offizielle Reiseprogramm. Doch neben dem offiziellen Programm verfolgte Evita auch ein Geheimprogramm.
Der argentinische Staatschef Juan Perón hatte zahlreichen Nazis Unterschlupf gewährt und dafür ein Vermögen kassiert. Evitas Europareise und vor allem ihr Schweizer Besuch standen eng im Zusammenhang mit Peróns Nazi-Fluchthilfe und mit verschwundenen Nazigeldern. In Madrid traf Evita ehemalige Minister Hitlers. Gesprächsthema der Audienz bei Papst Pius XII.: kroatische Kriegsverbrecher, die kurz darauf nach Argentinien ausreisten. Und in der Schweiz traf sich Evita am Rande der Staatsvisite mit Bankiers. Dieses Treffen mit Schweizer Bankiers wurde lange Zeit abgestritten.
Grund: Nazis hatten nach dem Krieg im grossen Stil in Argentinien investiert - sehr oft über Schweizer Firmen. Argentinien machte Jagd auf Nazi-Wissenschaftler sowie deutsche Industrie- und Rüstungspatente - auch dabei wurden häufig Schweizer Finanzgesellschaften und Firmen eingesetzt. Der Film von Frank Garbely versucht hinter der illustren Fassade von Evita ihre dunklen Geheimnisse zu beleuchten.

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