14.04.00 ZDF Ratgeber Reiselust

Argentinien

Eindrücke von einem Land der Gegensätze: sinnlicher Tango versus südamerikanischer Cowboy.

Argentinien ist nach Brasilien das zweitgrößte Land Lateinamerikas und das achtgrößte Land der Welt. Die Westgrenze mit Chile wird durch das mächtige, nur wenig bewaldete Hochgebirge der Anden gebildet. In der ersten Jahrhunderthälfte zählte Argentinien zu einer der reichsten Nationen der Welt. Allerdings nur eine Generation lang. Korrupte Regierungen und politische Willkür ruinierten das Land. 1983 endete die Herrschaft der Militärdiktatur. Seither ist Argentinien eine Demokratie.

Vor einhundert Jahren siedelten sich sechs Millionen Europäer in der Hafenstadt am Rio de la Plata an. Es waren Spanier, Italiener, Franzosen, Engländer und Deutsche. Noch heute ist der Einfluss der verschiedenen Kulturen überall zu spüren, obwohl sich jetzt, Generationen später, die Mehrzahl als Argentinier und selten als Spanier, Italiener oder Franzosen bezeichnen würden. Stolz sind sie auf ihre europäischen Wurzel aber allemal - die meisten jedenfalls.

Reisezeit

Die Jahreszeiten sind gerade entgegengesetzt zu denen in Europa. Die ideale Reisezeit richtet sich nach Zielgebiet und Aktivität. Im Raum von Buenos Aires bieten Frühling (Oktober/November) und Herbst (März/April) die angenehmsten Aufenthaltsbedingungen. Im Sommer herrschen in Südpatagonien und Feuerland optimale Temperaturbedingungen. Die Trekking- und Bergsteiger-Saison reicht von November bis Februar. Touristen, die Lust auf Skilanglauf in Feuerland haben, sollten in der Zeit von Juni bis September reisen.

Einen Hin- und Rückflug von Frankfurt nach Buenos Aires gibt es schon ab 855 Mark.

Das Land ist leicht zu bereisen, es gibt ein sehr gut ausgebautes Bussystem. Allerdings sollte sich jeder Argentinienreisende über die Entfernungen innerhalb des Landes im Klaren sein.